Remote-Betrieb allgemein (FM, SSB, D-STAR, KW, usw.)

Bitte oben in der blauen Leiste mit der Maus auf “Remote-Betrieb allgemein” gehen. Es geht hier nicht nur um Remote-Betrieb in der Betriebsart D-STAR, sondern um Remote-Betrieb im allgemeinen also auch in SSB, FM, usw.

Was ist Remote-Betrieb?

Das Funkgerät steht beim Standort A (zum Beispiel zu Hause). Selber befindet man sich an Standort B (zum Beispiel in den Ferien). Mittels Software kann man von Standort B aus, das Funkgerät am Standort A fernbedienen. Man kann ein QSO führen oder einfach nur zuhören. Man kann aber auch FT8 betreiben. Die Möglichkeiten sind fast grenzenlos.

Darf jeder Funkamateur Remote-Betrieb machen (Österreich)?

Wenn man beim Beantragen der Funkbewilligung bei der Fernmeldebehörde gleichzeitig den Standort als Remote-Standort anmeldet, kriegt man problemlos die zusätzliche Bewilligung, den entsprechenden Standort als Remote-Standort zu betreiben. Das ist sowohl mit der Klasse 1 wie auch mit der Klasse 4 möglich (Klasse 3 wahrscheinlich auch, habe es nicht abgeklärt). Sollte man den Remote-Betrieb noch nicht in seiner Bewilligung stehen haben, kann dieser einfach bei der Fernmeldehörde beantragt werden.

ACHTUNG: Die Fernmeldebehörde macht in der Bewilligung die Auflage, dass die Remote-Funkanlage die Möglichkeit einer Fernabschaltung aufweisen muss. Hier können eine handelsübliche SMS-Abschaltvorrichtung oder auch WLAN-Abschaltvorrichtung verwendet werden. Dies ist vor allem auch dann zu gebrauchen, wenn sich das Funkgerät “aufhängt” und mittels Stromabschaltung ausser Betrieb genommen werden muss.

Bei Remote-Betrieb ist das Rufzeichen, welches am Remote-Standort gilt, zu benutzen. Wenn sich also die Remote-Funkstation in Wien (OE1) befindet und man selber in Innsbruck (OE7) ist, dann muss das Rufzeichen OE1ABC und nicht OE1ABC-7, OE1ABC-portable oder OE7ABC benutzt werden.

Wo liegt der Sinn im Remote-Betrieb?

Der Remote-Betrieb kommt zur Anwendung, wenn man an seinem Wohnort keine Funkantenne installieren darf oder viele Störungen auf dem Band hat. Hier könnte man an einem 2. Standort (Ferienhaus, Wohnort der Eltern, usw.) eine Remote-Anlage betreiben, sofern natürlich die Bedingungen an diesem Standort besser sind als beim eigenen Wohnort. Vielleicht will man aber auch vom Urlaub aus über seine Anlage zu Hause Funkbetrieb machen. Ich sitze im Sommer gerne im Garten und mache von dort aus Remote-Betrieb. Wer sitzt schon bei schönem Wetter gerne im Shack.

Was braucht es für den Remote-Betrieb?

Für die älteren Funkgeräte ca. 2015 und älter gab es oft noch keine Software für den Remote-Betrieb. Zum Beispiel kamen bei den Funkgeräten Kenwood TS-480 SAT oder ICOM IC-2820 sogenannte “Schwedenboxen” zum Einsatz, welche die Remote-Verbindung via Internet vom Standort B zu Standort A machten. Dabei ist das Funkgerät (Sende- und Empfangseinheit inkl. Antenne etc.) am Standort A und am Standort B ist nur das Mikrofon und das Bedienteil. Diese “Schwedenboxen” kosten aber sehr viel Geld (teilweise über 1’000 Euro) und müssen auch noch für das entsprechende Funkgerät eingerichtet und konfiguriert werden.

Die neuen Funkgeräte haben die Remote-Hardware oft bereits im Funkgerät integriert. Da braucht es dann nur noch eine Software, damit man über den Computer, das Tablet oder das Smartphone auf das Funkgerät zugreifen kann und es auch steuern kann.